Parodontologie
In der Fachsprache wird die Parodontose als Parodontitis bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung, die vor allem das Zahnfleisch und den Kieferknochen betreffen. Somit die Gewebe, die für den festen Halt Ihres Zahns im Kiefer zuständig sind. Diese Erkrankung ist gerade im Anfangsstadium und mittleren Stadien häufig schmerzfrei und wird vom Patienten also auch nicht bemerkt. Oft zeigen aber auch Symptome wie blutendes Zahnfleisch, Zahnlockerungen oder ein Rückgang von Zahnfleisch an, dass eine Parodontitis an einzelnen Zähnen oder im gesamten Gebiss vorliegt. Die möglichen Ursachen für eine Parodontitis sind vielfältig und führen zu einem Verlust von Knochen und Zahnfleisch. Im Endstadium führt dies zum Zahnverlust durch Lockerung.
Ein Screening und die Ermittlung des PSI-Wertes gibt erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung.
Die Wissenschaft brachte in den letzten Jahrzehnten immer mehr Allgemeinerkrankungen in den Zusammenhang mit einer Parodontitis. Gerade weil es sich in der Regel um eine bakterielle Erkrankung handelt und die Keime regelmäßig über die Blutbahn in den gesamten Organismus gelangen, ist eine Therapie möglichst frühzeitig sinnvoll.
Erfreulich für gesetzlich Krankenversicherte sind die seit dem 1. Juli 2021 neuen Regelungen, die endlich auch eine umfassende Nachsorge von parodontal erkrankten Zähne über einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren ermöglichen.
Eine systematische Parodontalbehandlung in der Zahnarztpraxis ist frühzeitig nötig, um die Entzündungen zum Stillstand zu bringen. Diejenigen Gewebe, die bereits abgebaut wurden, werden vom eigenen Organismus nicht mehr vollständig wieder hergestellt (regeneriert)
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Behandlung der Zahnfleischtaschen und des Zahnbettes einfacher und schwieriger Art, mit oder ohne bakteriologischer Untersuchung
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Grundbehandlung
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Laser
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Photodynamische Therapie
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Spezielle Ultraschallverfahren
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Systemische Antibiotikaunterstützung nach Laborbefund in schwerwiegenden Situationen
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Seit 2023 auch mittels HYALORON